Klaus-Dieter Wendt, Beauftragter für Ergonomie, skizziert das Konzept der Continental AG als Praxisbeispiel in der BA-Broschüre „Durchstarten – 45plus“.
Der Automobilzulieferer Continental AG hat rund 25.000 Arbeitsvorgänge in Deutschland mit dem Belastungsdokumentationssystem (BDS) untersucht. Analysiert wurden sowohl physische Belastungen, wie das Gewicht zu bewegender Lasten und die Körperhaltung, als auch Konzentrationsanforderungen, Beleuchtungssituation, Lärm, Erschütterungen, Zugluft und Temperaturen. Die Auswertung geschah in der Form einer „Ampel“: Bei „Grün“ ist ein Arbeitssystem für Beschäftigte jeden Alters geeignet. „Gelb“ zeigt Bereiche an, wo Verbesserungen angezeigt sind. Und „Rot“ bedeutet, dass das Arbeitssystem nicht altersstabil und auch nicht alternsstabil ist. Wenn möglich, wird dieses Arbeitssystem entweder technisch umgerüstet, es werden organisatorische Maßnahmen ergriffen, oder der Beschäftigte wird noch stärker als bisher in das Gesundheitsmanagement des Unternehmens einbezogen, wie etwa regelmäßig arbeitsmedizinisch untersucht. Dieses Gesamtkonzept kommt allen älteren wie auch jüngeren Beschäftigten gleichermaßen zugute.
Belastungs-Dokumentations-System (BAB/BDS)
Das mehrsprachenfähige Belastungs-Dokumentations-System (BDS) auf Basis des arbeitswissenschaftlichen Verfahrens "Beurteilung arbeitsbedingter Belastungen (BAB)" unterstützt Unternehmen beim betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM), dem betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM), der Simulation zukünftiger Arbeitssysteme sowie der Beurteilung und Gestaltung der Arbeitsbedingungen, des demografischen Wandels und der Fachkräftesicherung im Betrieb.
FEMA - Fragebogen zur Erfassung mentaler Arbeitsbelastungen
Interaktives Befragungssystem zur Erfassung subjektiver Urteile zur psychomentalen Belastungs-, Beanspruchungs- und Ressourcensituation an industriellen Produktionsarbeitsplätzen.